Am Samstag, 16. September 2023 findet von 15 bis 22 Uhr das diesjährige Winzerfest auf dem überdachten Rathausplatz in Vaduz statt. Die Besuchenden dürfen sich auf beste einheimische Weine freuen. Für die passenden Speisen sorgt Elisas Catering. Musikalisch wird das Fest von Hans Lachinger mit seiner Handorgel umrahmt. Standortmarketing Vaduz freut sich auf ein fröhliches Beisammensein.
Die Winzer am Liechtensteiner Winzerfest
Folgende elf Winzergenossenschaften & Weinbauer sind beim Winzerfest 2023 dabei.
Fürstliche Hofkellerei
Bereits 1712 erwarb Fürst Johann Adam I. von Liechtenstein die Grafschaft Vaduz, wodurch der Herawingert in den Besitz des Fürstenhauses überging. Der Herawingert ist der wohl traditionellste und bedeutendste Weinberg im Fürstentum Liechtenstein. Er gilt mit seinen 4 Hektar zusammenhängender Rebfläche als das Kernstück des Weinbaus im Land und zählt zu den besten Reblagen im Rheintal. Pinot Noir und Chardonnay finden hier dank der Südwestlage, dem milden Föhnklima und dem schiefer- und kalkreichen Boden idealste Bedingungen für den Anbau und das Reifen der Trauben.
Winzergenossenschaft Vadoz
Schon etliche Jahre vor 1894 dürften sich Vaduzer Winzer zusammengeschlossen haben, um gemeinsame Interessen zu vertreten. Es ging ihnen vorallem darum, die Weinlese und die Verarbeitung des Traubenguts besser zu regeln und den Absatz zu fördern. In den Jahren 1894 und 1895 wurde aus dem losen Zusammenschluss eine Genossenschaft, die sich erst 1902 eigene Statuten gab.
Göpf Wein
Die Wingerten von Göpf und Silvy Bettschen-Schädler befinden sich in schönster Lage in Triesen, einer der ältesten Weinbaugemeinden im Fürstentum Liechtenstein. Der für die Region typische ‚Traubenkocher’ Föhn ist jeden Herbst Garant für schönes Traubengut. Alle Weine widerspiegeln die Liebe und Hingabe der Winzer Göpf und Silvy für den Rebberg und den Ausbau des Weines.
Weinbauverein Triesen
Der Weinbauverein Triesen wurde 1930 gegründet und zählt heute 36 Mitglieder, welche auf einer Fläche von 7'200 Klafter (ca. 2.6 Hektaren) jährlich rund 14'500 kg Trauben ernten. Auf dem grössten Teil der Fläche wird Blauburgunder angebaut, gefolgt von Riesling Silvaner.
Winzergenossenschaft Balzers-Mäls
Die Winzergenossenschaft Balzers-Mäls ist eine Gemeinschaft von zurzeit 25 Hobby-Winzerinnen und - Winzern. Auf circa 2.5 Hektaren werden verschiedene Traubensorten gepflegt, was einen jährlichen Ertrag von ungefähr 8000 kg Trauben ergibt. Neben den traditionellen Bio-Winzern beim Burghügel Gutenberg und am Runda Böchel ist auch bei praktisch allen Andern die Umstellung von konventionell auf biologischen Anbau in vollem Gange. Verschiedene Rot- und Weissweine, Rosé und Schaumweine, sowie Spezialitäten aus dem Holzfass werden angeboten. Die Winzergenossenschaft Balzers-Mäls ist bestrebt, das kulturelle Erbe der Winzer von Balzers weiterzuführen.
Weingut Güedega
Im Jahre 2002 wurde das bis dahin benutzte Weideland von Herbert und Miranda Rohrer mit Reben bepflanzt. 450 Stöcke Pinot Noir sowie 100 Stöcke Muskat-Tafeltrauben zieren den Rebberg, der sich an einer ausgesprochen sonnigen Lage auf Güedega Mauren befindet. Mit sehr grosser Passion wird der Rebberg für die Mirandella-Weine bzw. Schaumwein gepflegt und mit äusserster Sorgfalt vinifiziert.
Weinbau Elmar Zerwas
An der Götzahala, hinter dem alten Torkel an der Binzastrasse, baut Elmar Zerwas seit bald vier Jahrzenten Wein an. Übernommen hatte er den Wingert von Albert Marxer, der 1966 mit dem Weinbau begonnen hatte. Auf dem 400 qm grossen Torkelwingert in Mauren baut Elmar Zerwas nun seit 1983 seine eigenen Trauben an. Den Ertrag, den der Weinbauer generiert, ist je nach Jahr und Witterung ganz unterschiedlich. «In einem guten Jahr sind es rund 2000 Flaschen» so der Winzer. 60 Prozent davon entfallen auf seinen Pinot Noir, 20 Prozent auf Riesling-Silvaner und bei 20 Prozent seiner Trauben handelt es sich um die Sorte Solaris «Eine pilzwiderstandsfähige Biotraube, die deutlich weniger Schutzmittel braucht und im August schon reif ist»
Weingut Castellum
Das Weingut Castellum in Eschen ist ein Familienbetrieb und wird von Hubert Gstöhl, eidgenössisch diplomierter Winzermeister und Önologe, geleitet. Der Grundstock für das Weingut wurde von Werner Gstöhl 1983 gelegt und erfasst heute 4.1 ha Rebfläche. Aus 15 Traubensorten werden 12 verschiedene Weine ausgebaut, wobei 40% Weissweine und 60 % Rotweine sind. Die 100% handgelesenen Eschner Trauben werden in Eigenkelterung mit grosser Liebe und Sorgfalt bearbeitet. Neben Weinen führt der Familienbetrieb auch Castellum Sekt, Edelbrände, Castellum Spezial Winzerwürste und Winzerkäse sowie diverse andere Spezialitäten im Sortiment.
Wy vom Stieg
1984 pflanzte Norbert Goop auf dem Grundstück Stieg 19 auf 586 m2 die ersten Reben der Sorte Riesling Sylvaner. Der Weinbau im Liechtensteiner Unterland begann sich zaghaft zu entwickeln und Norbert als Gründungsmitglied der Winzer am Eschnerberg, gegr. 1991 war einer der Pioniere, die es sich zur Aufgabe machten, dem Weinbau in Liechtenstein zu neuer Blüte zu verhelfen. Heute beträgt die bebaute Fläche 658m2. Der Wyberg Stieg auf ca. 540m ü.M. am Eschnerberg gelegen ist nach Süden ausgerichtet. Der mit Sand versetzte Lehmboden sowie die sonnige, dem Föhn ausgesetzte Lage sind für den Weinanbau prädestiniert.
Campus Rheni Weinmanufaktur
Die grosse Leidenschaft für den Weinbau veranlasste Karl-Heinz Oehri im Frühjahr 1987 400 m² seiner Liegenschaft Reben zu bestocken. Heute ist auf seinem Areal eine Grundfläche von 2400 m² mit den 4 weissen Rebensorten Riesling-Sylvaner, Muscat Oliver, Muscaris und Sauvignon Soyhières sowie der roten Sorte Gamaret bepflanzt. Der Name Weinmanufaktur wurde gewählt, weil die gesamte Reb- und Kellerarbeit in Handarbeit ausgeführt wird. Es stehen weder Traktoren noch automatische Maschinen zur Verfügung, für jeden einzelnen Arbeitsschritt werden die Hände benötigt. Campus Rheni wiederum ist der ursprüngliche Name des Dorfes Gamprin und heisst übersetzt: „Feld am Rhein“. Die Reblage besitzt den Flurnamen „Wingert“ was soviel wie Rebberg bedeutet. Ein altes Haus, das auf dem Areal steht, ist nach Recherche des Bauhistorikers des Fürstentums Liechtenstein im Jahre 1559 als Winzerhaus gebaut worden.
Zaungässler Weine
Im Jahr 1997 wurden die ersten Rebstöcke gesetzt. Bereits damals wurde ausschliesslich auf pilzwiderstandsfähige Sorten (PiWi) gesetzt, welche aktuell stark gefragt sind. Durch stetigen Ausbau ist der Weinberg mit den Sorten Seyval Blanc, Léon-Millot und Regent zu seiner heutigen Grösse mit 450 Traubenstöcken auf 700m2 angewachsen. Die ausgezeichnete Lage am Südwestfuss des Eschnerbergs ist prädestiniert für hochwertiges Traubengut. Im Jahr 2014 übernahmen Marion und René Schwyzer den Weinberg und bewirtschaften diesen ausschliesslich in Handarbeit. Auch der 13-jährige Rafael hilft bereits seit Jahren im Weinberg mit. Der Seyval Blanc ist ein reinsortiger Weisswein. Aus den beiden roten Traubensorten werden ausgezeichnete Cuvées zu Rotwein, Rosé und Winzersekt vinifiziert. Alle Weine wurden bereits mehrfach an internationalen PiWi-Wettbewerben mit den höchsten Auszeichnungen prämiert.
Weintradition in Liechtenstein
Seit über 2000 Jahren wird im Gebiet des Fürstentums Liechtenstein Wein angebaut. Der Föhn und die über Generationen weitergegebenen Techniken ermöglichen es den einheimischen Winzern, Weine von erlesener Qualität herzustellen.
Ebenfalls Tradition haben die Liechtensteiner Winzerfeste, welche im Herbst im ganzen Land stattfinden. Die besten Weinbauern des Landes stellen dort ihre Eigenproduktionen vor. Chardonnay, Pinot Noir, Blauburgunder und Rotburgunder/Zweigelt, Weissburgunder, Riesling, Sauvignon Blanc und Merlot sind die bevorzugten Rebsorten im Lande.