Langjährigkeit, die sich bewährt.
1874 gründete Peter Amann die Bäckerei Amann in Vaduz. Seither ist die beliebte Traditionsbäckerei in Familienbesitz. Für die feinen Brote und das Kleingebäck sind die Bäcker Dietmar und Matthias zuständig.
Bäcker aus Leidenschaft
Wir durften uns in der riesigen Backstube der Bäckerei Amann umsehen und uns mit den beiden Bäckern, Dietmar und Matthias, austauschen. Die Beiden arbeiten schon seit 30, bzw. 25 Jahren im Betrieb. Dem eingespielten Team gelingt es täglich, dank guter Organisation und Leidenschaft für den Beruf, ein breites Sortiment an Brot- und Backwaren anzubieten, ohne, dass etwas zugekauft wird. Dafür ist um 24.00 Uhr Schichtbeginn. Gemeinsam backen sie jede Nacht Brote und Gebäck in 30 bis 50 Variationen.
Ein eingespieltes Team
Doch was passiert, wenn einer der Bäcker mal ausfällt? «Dann kann der Zweite auch gleich nach Hause fahren», schmunzelt Dietmar. Tatsächlich waren die beiden in all den Jahren praktisch nie krank, denn wenn mal einer ausfällt, wird es für den anderen besonders anspruchsvoll. Zum Glück waren die Beiden bisher unfallfrei und wurden auch von typischen Berufskrankheiten, wie z.B. der Mehllunge oder einer Unverträglichkeit, verschont. «Gutes Schuhwerk ist wichtig, denn wenn wir durch die Backstube eilen und eine feine Mehlschicht auf dem Boden liegt, kann es schon mal rutschig werden», erklärt Matthias. Ferien haben sie gemeinsam, wenn Betriebsferien sind.
«Konkurrenzkampf unter den Mitbewerbern kennen wir nicht. Man ist in der Region gut vernetzt und hilft sich gegenseitig. Zum Beispiel dann, wenn einer Bäckerei eine Zutat oder eine Ware ausgeht,
die dringend benötigt wird.»
Kreative Lösungen sind gefragt
Wie reagieren die Profis, wenn in der Backstube mal etwas schiefläuft? «Wir sind gut im Improvisieren», verrät Matthias. Wenn also mal das Salz oder die Hefe vergessen wird, wissen sich die Beiden zu helfen. Verbrannt ist auch schon lange nichts mehr, auch wenn ab und an mal ein Brötchen im riesigen Ofen vergessen geht.
Ein traditioneller Fachberuf
Zum Schluss wollten wir noch wissen, wie sich der Beruf des Bäckers in den letzten Jahren verändert hat. «Eigentlich nur sehr gering. Es wird immer noch viel von Hand gemacht. Sorten, wie Dinkelbrote sind heute beliebter als noch vor einigen Jahren. Rund fünf Jahre lang haben wir mal mit dem Gärstock gearbeitet. Dabei wird tagsüber alles vorbereitet und in der Nacht, dann ab ca. 3 Uhr, nur noch gebacken. Der Nachteil daran ist, dass man weniger flexibel auf kurzfristige Bestellungen reagieren kann und so sind wir wieder davon weggekommen», teilten uns die Bäcker mit.